Schutz vor flächendeckenden Stromausfällen in der Schweiz

Strom_SignetDie schweizer Stromnetzbetreiber schützen sich vor Instabilitäten im europäischen Stromnetz durch die Installation automatischer Notabschaltungen.

Hierzu wird unter anderem die Frequenz laufend gemessen. Bei einem erhöhten Frequenzabfall zum Beispiel durch einen höheren Verbrauch gegenüber der produzierten Energie erfolgt ein automatischer Lastabwurf (Notabschaltung), um großflächige Störungen zu verhindern. Die Umbauarbeiten im Stromnetz sollen 2008 abgeschlossen werden (Quelle).

Hintergrund:

Am 4. November 2006 führte ein Energiedefizit im deutschen Netz zu einem Stromausfall in mehreren europäischen Ländern. Millionen von Menschen waren betroffen. Auslöser war die Abschaltung einer 380-kv-Hochspannungsleitung für die Ausschiffung eines Kreuzfahrtschiffes der Meyer Werft in Papenburg. Durch eine mangelhafte Planung und Abstimmung der Netzabschaltung kam es Überlast und Unterlast im europäischen Netzverbund. Dies führte zu kaskadenartigen Notabschaltungen im europäischen Stromnetz. Am Ende der Kettenreaktion wurde das Stromnetz von Nord- und Osteuropa vom Stromnetz in West- und Südeuropa getrennt. Mehr als zehn Millionen Haushalte in Europa waren ohne Strom. Der Bahnverkehr wurde empfindlich gestört. Da sich das Ereignis an einem Samstag ereignete, waren die Auswirkungen auf die Wirtschaft begrenzt.

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