Naturkatastrophen-Schadenbilanz 2007

SturmDie Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft hat die Naturkatastrophen-Schadenbilanz für 2007 veröffentlicht.

Die Versicherungswirtschaft mußte 2007 deutlich höhere Schäden aus Naturkatastrophen verkraften als im schademarmen Vorjahr. Die gesamtwirtschaftlichen Schäden betrugen bis Ende Dezember rund 75 Mrd. US$, rund 50% mehr als 2006.

Die schlimmsten humanitären Katastrophen ereigneten sich auch in 2007 wieder in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Bei Stürmen, Überscwemmungen und Erdrutschen kamen in Asien mehr als 11.000 Menschen ums Leben.

Die gemessen an den versicherten Schäden schwerwiegendsten Ereignisse waren in Europa. Die teuerste Naturkatastrophe war der Sturm Kyrill, der am 18. und 19. Januar mit Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h über Europa zog.

Kyrill verursachte einen gesamtwirtschaftlichen Schaden von 10 Mrd. US$.

Die beiden Überschwemmungen in England im Juni und Juli verursachten zusammen einen volkswirtschaftlichen Schaden von 8 Mrd. US$.

Das Erdbeben im japanischen Nigata-Bezirk am 16. Juli war das Ereignis mit dem gesamtwirtschaftlich höchsten Schaden: 12,5 Mrd. US$ verursachte das Beben der Schwere 6,6. Hierbei wurde das weltgrößte Atomkraftwerk beschädigt und geringe Mengen radioaktiver Substanzen freigesetzt. Bei den betroffenen Autoherstellern fiel die Fertigung von 120.000 Fahrzeugen aus.

Die Rückversicherung erwartet insbesondere aus dem Klimawandel schwere Stürme, mehr Starkregen und Überschwemmungen – auch in Deutschland. Dies führt zu tendenziell steigenden Schadensummen.

Quelle: Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft

Update:

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) hat das vergangene Jahr 2007 den bisherigen Wärmerekord der deutschen Wettergeschichte nur knapp verfehlt. Die sechs wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1901 sind: 2000, 2007, 1994, 1934, 2002 und 2006. Die Durchschnittstemperatur 2007 betrug ca. 9,83 Grad.

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