Notfall- und Krisenmanagement auf hoher See
Heute Nacht hat das Kreuzfahrtschiff “MV Explorer” vor der Antarktis einen Eisberg gerammt und treibt nun mit 30 Grad Schlagseite im kalten Wasser vor der Antarktis.
In Kürze wird das Schiff sinken. An Bord waren 100 Passagiere und 45 Besatzungsmitglieder. Alle Passagier und Besatzungsmitglieder wurden gerettet.
Der Kapitän und der erste Offzier sind an Bord geblieben und versuchen mit den Pumpen das Schiff vor dem Untergang zu retten.
Kein Szenario aus einer Krisenstabsübung, sondern nasse und kalte Realität in der eiskalten Antarktis.
Doch was können wir für das Krisenmanagement im BCM hieraus lernen?
In der Pilotenausbildung wurde uns eingetrichtert: “Safety first”:
die Sicherheit und das Wohlergehen der Passagiere geht über Alles. Gleiches gilt für Schiffskapitäne.
… und auch für den Krisenstab in einem Notfall.
Erste Priorität haben die Sicherheit und das Wohlergehen der Mitarbeiter. Sind sie in Sicherheit kümmert sich der Krisenstab (hier Kapitän und erster Offizier) um die weitere Schadensbegrenzung und die Geschäftsfortführung.
Sie sind (hoffentlich!) in Übungen trainiert und daher in dieser Situation cool genug, die richtigen Entscheidungen am richtigen Ort zu treffen.
Der Kapitän der “MV Explorer” hat dies in zahlreichen Seenotrettungsübungen geübt, wie dies auch Berufspiloten laufend trainieren.
Wann hatten Sie die letzte Krisenstabsübung?
Wissen Sie, wie Ihre Mitarbeiter im Notfall in Sicherheit gebracht werden?
Wer bleibt auf dem “sinkenden Schiff” und cool dabei?
Bilder: Spiegel online
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