Industrie warnt vor Bahnstreiks im Güterverkehr

Die Lokführergewerkschaft GDL droht damit, am Wochenende den Güterverkehr zu bestreiken. BASF Vizechef Eggert Voscherau warnte jetzt vor massiven Schäden durch Streiks im Güterverkehr.

Ein Streik hätte insbesondere negative Auswirkungen auf die Grundstoffindustrie und ihre Abnehmerbranchen wie zum Beispiel die Automobilindustrie. Auch die Stahlindustrie als größter Kunde der Bahn warnt vor den Streikfolgen auf die Wirtschaft. Die Logistik der Stahlindustrie ist systematisch auf den Transportweg Bahn ausgerichtet.

Auch die deutschen Seehäfen warnen vor den Folgen eines Streiks. Jede dritte Tonne, die per Schiff ankommt, wird über die Schiene abgewickelt. Bei einem Streik dohen den Häfen innerhalb weniger Tage die “Verstopfung”.

Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)  liegt der volkswirtschaftliche Schaden bei Ausdehnung des Streiks auf den Fern- und Güterverkehr bei rund 500 Millionen Euro je Tag.

Das Landesarbeitsgericht Chemnitz entscheidet diesen Freitag über eine Aufhebung des Streikverbots für den Fern- und Güterverkehr.

Sollte das Gericht das Verbot des Streiks im Fernverkehr bestätigen will die Gewerkschaft vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Es soll dann eine “neue Streik-Strategie im Nahverkehr” geben, so GDL-Vize Weselsky.

Quelle: Handelsblatt

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