CareLink – das schweizer Modell für die Betreuung von Opfern
Albert Andrist von der Scheizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft hat auf seinem Vortrag auf dem 2. deutschen BCI-Kongress die schweizerische Stiftung Carelink vorgestellt. Was ist das für eine Organisation und welche Dienstleistungen erbringt sie im Rahmen des BCM?
Carelink ist als Folge der Erfahrungen des Krisenmanagements beim Absturz des Swissair Flugs SR 111 am 2. September 1998 vor Halifax entstanden. Bei dem Flugzeugunglück sind alle 215 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen.
Das ehemalige Swissair Emergency Care Team, das 1998 beim Unfall von Flug SR111 vor Halifax im Einsatz stand entwickelte aufgrund zahlreicher Anfragen aus dem In- und Ausland nach Beratung, Ausbildung und konkreten Hilfeleistungen das Modell CareLink.
Carelink ist eine Stiftung mit Sitz in Kloten. Die Organisation besteht aus einem kleinen hauptamtlichen Kernteam, Freiwilligenkorps und einem Netzwerk mit Dienstleistern.
Geschäftszweck der Organisation ist es, den direkt und indirekt betroffenen Menschen praktische und emotionale erste Hilfe zu leisten. CareLink unterstützt die Opfer sowohl vor Ort als auch im Nachhinein darin, die unerwartete Situation und ihre Folgen zu bewältigen.
Carelink kann im Katastrophenfall auf ein Freiwilligenkorps zugreifen das die direkt und indirekt betroffenen Menschen praktisch und emotional betreut.
Weitere Services werden aus einem Netzwerk mit Dienstleistern erbracht.
Hierzu gehören beispielsweise:
– Call Center (Call Center Infrastruktur, Alarmierung)
– Datenmanagement (Erfassung der Personendaten von Opfern und Angehörigen)
– Care Giving (emotionale und praktische Betreuung, Beistand, Transporte)
– Networking (Zusammenarbeit mit Behörden, Dienstleistern, Krisenstab)
– Ausbilden und Üben
– Beratung und Support
CareLink konzentriert sich auf Ereignisse in der Schweiz oder mit starkem Bezug zur Schweiz.
Eine vergleichbare deutsche Einrichtung ist mir leider nicht bekannt.
6 Responses
6 Pingbacks