so die Verkehrsexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert.

Sie hat verschiedene Szenarien durchgerechnet und kommt auf einen Schaden von rund 45 Millionen Euro täglich, schon wenn die GDL ein paar Tage nur 50 Prozent des Zugverkehrs lahmlegt.

Viele Industrien sind auf die Gütertransporte per Schiene zwingend angewiesen. Die just in time Produktion hat durch die Verringerung der Lagerbestände zwar die Kosten reduziert, jedoch zum Preis einer höheren Abhängigkeit von den Transporten auf Strasse, Schiene und Wasser.

Ein Beispiel ist der Autobauer Porsche, der die Rohkarossen für das Werk in Leipzig täglich vom VW Werk in Bratislava per Bahn bezieht. Die Lagerkapazität reicht gerade einmal für ein bis zwei Tage, “dann ist Schluss”, sagt Porsche-Sprecher Albrecht Bamler.