Je besser es den Unternehmen geht, desto teurer werden auch die Schäden
sagt Achim Hillgraf, Deutschland-Geschäftsführer des Industrieversicherers FM Global.
Vor dem Anspringen der Konjunktur konnten Unternehmen eher auf ungenutzte Kapazitäten zurückgreifen. Wenn die Produktionsanlagen komplett ausgelastet sind, geht das nicht.
Im Katastrophenfall ist der reine Sachschaden meistens das kleinere Problem. Kritischer ist der Betriebsstillstand. Unternehmen können zwar fortlaufende Kosten und entgangene Gewinne mit einer Betriebsunterbrechungsversicherung abdecken. Sie können sich aber nicht dagegen versichern, dass aufgrund von Lieferschwierigkeiten Kunden abspringen oder die Firma ihren guten Ruf verliert.
“Ein Großschaden führt bei vielen Unternehmen zu einer signifikanten Verschlechterung ihrer Wettbewerbsfähigkeit”, sagt Hillgraf. “Bei Aktiengesellschaften kann es negative Auswirkungen auf den Aktienkurs geben.”
Hans Kahlbrock von der Gossler, Gobert & Wolters Gruppe (Versicherungsmakler und Risikomanager vor allem für mittelständische Unternehmen) schätzt, dass 85 Prozent der gesamten Gefahren, denen ein Unternehmen ausgesetzt ist, nicht versicherbar sind.
Günter Schlicht, Geschäftsführer des Deutschen Versicherungs-Schutzverbands (DVS), bestätigt, dass gutes Risikomanagement zunehmend auch bei den Prämien für Verträge berücksichtigt wird.
Quelle: Artikel in der ftd
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